Kulturgeschichte

Michael Niehaus

Was ist ein Format?

Wir alle führen das Wort Format ständig im Munde und wissen ganz gut, was wir von Fall zu Fall darunter zu verstehen haben. Aber gerade der reibungslose Gebrauch dieses Wortes bedarf der Klärung. Die längste Zeit hat man unter einem Format vor allem das Verhältnis von Länge zu Breite eines rechteckigen Gegenstandes verstanden. Erst in den letzten fünfzig Jahren hat sich seine Verwendung im Zuge der Ausbreitung der digitalen Medien auf zahlreiche andere Bereiche ausgedehnt – als ein terminus technicus der Alltagssprache. Dieser Allgegenwart des Formatbegriffs steht ein weitgehender Mangel an theoretischer Reflexion gegenüber. Über das Format gibt es bislang wenig zu lesen.

Das Buch Was ist ein Format? – der erste Band der neuen Reihe Kleine Formate – entwickelt die Umrisse einer allgemeinen Theorie des Formats entlang seiner vielfältigen Anwendungsfelder. Ausgehend von der Feststellung, dass kein Medium ohne Formatierung auskommt, wird das Format als formale Institution gefasst. Zugleich wird die Karriere dieses Begriffs seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nachgezeichnet: Wie wird der Formatbegriff verwendet, was leistet er und wofür ist er ein Symptom? Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Verhältnis von Format und Programm, Format und Genre sowie von Format und Serialität. Am Ende wird erklärt, warum weniger das Medium als vielmehr das Format die Botschaft ist, die es zu analysieren gilt.

  • ISBN: 978-3-86525-587-7
  • 144 Seiten
  • Broschur
  • Am 21.12.2017 erschienen
  • Deutsch
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