Kulturgeschichte

Hrsg. von Jonas Nesselhauf / Urte Stobbe

Mensch & Mitwelt

Herausforderungen für die Literatur- und Kulturwissenschaften

Mag das eigene Selbstverständnis durch Kopernikus, Darwin und Freud tief ›gekränkt‹ und im 20. Jahrhundert in naturwissenschaftlicher Nüchternheit neu bestimmt worden sein, so liefert nun das kritische Bewusstsein der Kulturwissenschaften und »Cultural Studies« eine reflektierte Theoriegrundlage, um die Rolle und Stellung des Menschen in der Welt – und seiner Mitwelt – neu zu verorten.
Eine Vielzahl interdisziplinärer Studies weist auf die anthropozentrische Konstruiertheit von Wissensbeständen hin, lässt vermeintlich feste Grenzen eines homogenen Kulturverständnisses zunehmend brüchig werden und schlägt vielmehr ein Denken in netzwerkhaften Verflechtungen zwischen unterschiedlichen Akteuren statt linearen oder anthropozentrisch-hierarchischen Ordnungen vor. So treibt bspw. der Postkolonialismus die diskursive Dezentrierung von Europa voran, die Gender Studies überwinden die Binarität zugunsten performativer Offenheit, und die Environmental Humanities hinterfragen die Dichotomie von Natur und Kultur.
Anhand ausgewählter Fallbeispiele und unterschiedlicher methodischer Ansätze stellt der Sammelband gegenwärtige Auseinandersetzungen der Literatur- und Kulturwissenschaften vor, die sich allesamt mit dem vergangenen, gegenwärtigen und antizipierten Verhältnis zwischen Mensch und Mitwelt auseinandersetzen.

Mit Beiträgen von Axel Dunker, Walter Erhart, Dirk Göttsche, Axel Goodbody, Helmut Lethen, Iulia-Karin Patrut, Caroline Schaumann, Wolfgang Struck, Heather Sullivan, Berbeli Wanning, Liliane Weissberg, Sabine Wilke, Hubert Zapf und Evi Zemanek

  • ISBN: 978-3-86525-965-3
  • 256 Seiten
  • Hardcover
  • Am 14.10.2022 erschienen
  • Deutsch
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