Was tun wir, wenn wir aufmerksam sind? Den verschiedenen Beiträgen dieses Bandes liegt die gemeinsame Überzeugung zugrunde, dass Aufmerksamkeit kein passiver Zustand ist, sondern aktiv hergestellt werden muss. Die Prozesse, in denen Aufmerksamkeit aktiviert wird, sind dabei nicht immer einheitlich, sondern durch vielfältige Rahmenbedingungen geprägt. Die Beiträge nehmen daher unterschiedliche »Prozesse der Aufmerksamkeit« in den Blick und beleuchten neben den begrifflich-systematischen Grundlagen auch die kulturelle, politische, körperliche, ethische und ästhetische Dimension dieser Prozesse. Von der Hofkultur der Renaissance über das Schachspiel bis hin zur #MeToo-Debatte der Gegenwart wird Aufmerksamkeit so in ihrer ganzen Vielgestaltigkeit selbst in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt.