Editionen

Carl von Voß
Hrsg. von Rüdiger von Voß

Reise nach Wien 1823 bis 1825

Aufzeichnungen des Kammerherrn Carl von Voß von seiner Reise nach Wien

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Leseprobe
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Der Hauptmann und Kammerherr Carl v. Voß, Ur-Ur-Urgroßvater des Herausgebers, wurde 1778 als Sohn des preußischen Generalmajors und Ritters des Ordens pour le mérite, Karl v. Voß, in Thüringen geboren. Mit dreizehn Jahren wurde er Soldat und erlebte sodann die Kanonade von Valmy am 20. Sept. 1792, die erste Schlacht gegen die Französische Revolutionsarmee mit. Nach der schweren Niederlage in der Schlacht von Jena und Auerstädt gegen Napoleon schied er aus der Armee aus und trat als Hauptmann in die Garde des Herzogs von Anhalt-Bernburg ein. Im Herbst 1819 wurde er zum Gouverneur des Erbprinzen Alexander Carl von Anhalt-Bernburg ernannt, der durch Bildungsreisen bei Hofe eingeführt und weitergebildet werden sollte.
Eine erste Reise führte ihn 1822 nach Dresden und schon kurz nach seiner Rückkehr musste er erneut aufbrechen – die Reise nach Wien sollte von 1823 bis 1825 dauern. Von Dresden aus reiste er mit dem Erbprinzen über Prag und das Schlachtfeld von Kolin nach Wien. Fast täglich berichtete er in Briefen an seine Frau über sein und des Erbprinzen Leben in der kaiserlichen Residenz nach dem Wiener Kongress 1814/1815 und in der Restaurationszeit. In seiner Darstellung, die einem bunten Panorama oder sogar einem Guckkasten gleichen, kann der Leser die Struktur und das Leben des kaiserlichen Hofes, der Fürsten Schwarzenberg, Lichtenstein und Lobkowitz nachvollziehen. Gratulationszeremonien, Geburtsfeste am Kaiserlichen Hof und Militärmanöver wechseln mit Ordensfesten, Maskenbällen, dem Leichenbegräbnis des päpstlichen Nuntius und mit Besuchen im Irrenhospital.
Reisen nach Seefeld, Mariazell, Baden und zum Schneeberg bereichern das Leben ebenso wie eine längere Reise nach Ungarn mit Besichtigungen des kaiserlichen Gestüts und den Besitzungen der Fürsten und Grafen Batthiany und Esterhazy. Das Theater- und Musikleben der damaligen Zeit bereichert die Reiseberichte.
Nach einer Hofintrige zieht sich Carl v. Voß 1826 auf sein kleines Rittergut Rodameuschel, oberhalb von Camberg an der Saale, zurück. Am 20. März 1856 ist er dort gestorben und tiefbetrauert von seiner Familie und von den Dorfbewohnern begraben worden. In dem Lebensbericht, der diesen Band beigefügt wurde, begegnen wir einem Mann edler Gesinnung, großer Herzenswärme und Liebe zu seiner Familie, sowie einem hohen Sinn für die Natur. Er beanspruchte für sich ein freier Mensch zu sein.

  • ISBN: 978-3-86525-734-5
  • mit teils farbigen Abbildungen
  • 840 Seiten
  • Hardcover
  • Am 14.04.2020 erschienen
  • Deutsch
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