Essays

Alexander Košenina

»Es denkt«

Facetten der Aufklärung

Mit seinem cogito, ergo sum erkennt Descartes 1637 die menschliche Subjektivität als notwendige Voraussetzung allen Denkens. In der Aufklärung fordert Kant 1784 noch weitergehend zum allgemeinen Mut auf, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Das Selbstdenken soll nicht länger durch politische, religiöse oder gesellschaftliche Mächte eingeschränkt werden. So gelangt der geistige Prozess zu neuer Freiheit und Eigendynamik, von der Lichtenberg in witziger Überlistung der Grammatik meint, man solle »es denkt« sagen wie beispielsweise »es blitzt«. Natürlich eckten solche freien Geister oft an und gerieten dann wie der »Märtyrer der Wahrheit« auf dem Umschlagbild ins Abseits. – Viele selbständige Gestalten und Ideen der Aufklärung sind in diesem Band in kleinen Facetten zu Köpfen, Werken, Themen und Wirkungen des 18. Jahrhunderts versammelt.

»Texte, die präzise und klar auf wesentliche Momente hin komponiert sind, sich nicht in Spezialdiskussionen verzetteln, aber Lust machen auf die Exploration von kultur- und literaturgeschichtlichen Randphänomenen.«

Hier geht es zur Rezension von Till Kinzel

Till Kinzel, Informationsmittel (IFB): digitales Rezensionsorgan für Bibliotheken und Wissenschaft (2022).

Alexander Košenina

Alexander Košenina, Prof. Dr., wechselte 2008 von einem germanistischen Lehrstuhl in Bristol an die Leibniz Universität Hannover. Er vertritt die deutsche Literatur des 17.–19. Jahrhunderts, beschäftigt sich u.a. mit medizinischen und juristischen Fallgeschichten seit der Frühen Neuzeit und interessiert sich für Wechselwirkungen zwischen Malerei und Literatur. Zahlreiche Bücher, Aufsätze, Feuilletons und Editionen zur Literatur des 17. bis 21. Jahrhunderts.

  • ISBN: 978-3-86525-947-9
  • 40 teils farbige Abbildungen
  • 204 Seiten
  • Broschur
  • Am 14.03.2022 erschienen
  • Deutsch
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