Beiträge aus dem Forschungszentrum Musik und Gender

Stephanie Hodde-Fröhlich

Beruf: Pianistin

Facetten kulturellen Handelns bei Marie Wieck (1832–1916) und Sofie Menter (1846–1918)

Das Klavier galt im 19. Jahrhundert als Musikinstrument für das weibliche Geschlecht. Das Ziel der musikalischen Ausbildung beschränkte sich auf den häuslichen Rahmen, um nicht den späteren Beruf der Ehefrau und Mutter zu gefährden.
Entgegen diesen gesellschaftlichen Wunschvorstellungen existierte durchaus eine Vielzahl von Frauen, die dem Beruf der Pianistin nachgingen. Das bekannteste Beispiel für eine professionelle Pianistin dieser Zeit ist Clara Schumann geb. Wieck. Sie prägte durch ihr öffentliches Auftreten als eine der ersten das Berufsbild der Pianistin.
Im Mittelpunkt der vorliegenden Fallstudie stehen Marie Wieck und Sofie Menter, zwei Pianistinnen, die über 40 Jahre öffentlich aufgetreten sind. Wie sah die Teilhabe von Marie Wieck und Sofie Menter als Pianistinnen am kulturellen Leben aus? Wie schafften sie es, über einen solch langen Zeitraum Konzerte zu organisieren, aufzutreten und ihren Namen in der Öffentlichkeit zu halten?
Durch die Auswertung vielfältiger Quellen wie Briefe, Zeitschriften und Konzertprogramme ist es gelungen, einen Einblick in das kulturelle Handeln von Marie Wieck und Sofie Menter zu erhalten. Anhand der Kapitel Organisieren, Reisen, Klavierspielen, Werben und Archivieren begeben sich Leserinnen und Leser auf die Spuren von zwei Frauen, die zwar beide als Pianistinnen zur gleichen Zeit agierten, jedoch mit durchaus unterschiedlichen Voraussetzungen, Strategien und Zielen ihr kulturelles Handeln in die Hand nahmen.

  • ISBN: 978-3-86525-652-2
  • 496 Seiten
  • Hardcover, Forschungen Musik und Gender 7
  • Am 12.10.2018 erschienen
  • Deutsch
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