August Wilhelm Iffland
Hrsg. von Alexander Košenina / Irmtraud Hnilica

Die Jäger

Ein ländliches Sittengemälde in fünf Aufzügen

Die Jäger ist eines von Ifflands populärsten und meistgespielten Stücken. Als ländliches Sittengemälde steht es zugleich am Beginn eines neu aufkommenden Genres, das in den 1790er Jahren mindestens zwei Dutzend Dramen mit diesem Untertitel hervorbrachte. Es dient zur Durchsetzung einer modernisierten bürgerlichen Moral, die – wie im Falle der Jäger – etwa für die selbstbestimmte Liebesheirat und gegen die autoritär und ständisch verfügte Konvenienzehe eintritt. Iffland erweist sich darin zugleich als jener psychologische »Menschenkenner« und »Volkslehrer«, den er in seinen Fragmenten über Menschendarstellung (1785) fordert. Zeitgleich mit Schillers Kabale und Liebe leitet er damit die neue naturwahre Schauspielkunst der Aufklärung ein.

Irmtraud Hnilica

Irmtraud Hnilica, PD Dr., ist akademische Rätin am Institut für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft der FernUniversität in Hagen. Habilitation zum Thema Entführungen im bürgerlichen Trauerspiel, Abolitionsdrama und Singspiel des 18. Jahrhunderts. Forschungsinteressen sind die Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Populärliteratur und Unterhaltung, Literatur- und Kulturtheorie, Film.

Alexander Košenina

Alexander Košenina, Prof. Dr., wechselte 2008 von einem germanistischen Lehrstuhl in Bristol an die Leibniz Universität Hannover. Er vertritt die deutsche Literatur des 17.–19. Jahrhunderts, beschäftigt sich u.a. mit medizinischen und juristischen Fallgeschichten seit der Frühen Neuzeit und interessiert sich für Wechselwirkungen zwischen Malerei und Literatur. Zahlreiche Bücher, Aufsätze, Feuilletons und Editionen zur Literatur des 17. bis 21. Jahrhunderts.

  • ISBN: 978-3-98859-028-2
  • ISSN: 1863-8406
  • Theatertexte 90
  • 14 farbige Abbildungen
  • 160 Seiten
  • Broschur
  • Am 10.12.2023 erschienen
  • Deutsch
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