Inseln, diese bisweilen überraschend flüchtigen Formationen festen Lands im Meer, haben eine Geschichte, eine jeweils biogeographische, kulturelle und ästhetische insulare Eigenzeit. Diese Eigenzeiten der Inseln sind nicht allein rückwärtsgewandt. Als Modelle, Alternativen zur Gegenwart zu denken, als Speichermedien einer biologischen, geologischen und kulturellen Vergangenheit oder aber als Labore beschleunigter Experimente verweisen Inseln auch in die Zukunft, mehr noch: Sie haben Zukunft und sie können Zukunft sein.
Von der Prekarität der Inseln angesichts der steigenden Meeresspiegel des Anthropozäns über die Geschichte von Zukunftsentwürfen, die auf und mit Inseln spielen, bis zur Konzeption menschengemachter zukünftiger Inseln navigiert der vorliegende Band anhand von einzelnen Studien die Frage nach der Zukunft der Insel, nach den künftigen Inseln, der Künftigkeit von Inseln und nach der futurologischen Rolle der Insel in Literatur und Wissenschaft.