Historische Formationen Europas – The Formation of Europe
Begründet von Günther Lottes (†). Herausgegeben von Joachim Eibach (Bern, CH), Steven Ellis (Galway, IE), Raingard Esser (Groningen, NL), Agnieszka Pufelska (Lüneburg, D) und Inken Schmidt-Voges (Marburg, D).
Angesichts der gegenwärtigen globalen und nationalen Herausforderungen steht Europa als politisches und kulturelles Projekt immer wieder zur Diskussion. Das Masternarrativ der Europäischen Union als Gegenpol zum Nationalismus und den daraus resultierenden verheerenden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts scheint seine Wirkmächtigkeit verloren zu haben. Dennoch: Mit Europa verbinden sich weiterhin politische Hoffnungen und Ideen mit Zukunft. Der Mythos von Frieden, Toleranz und sozialer Gerechtigkeit aus den Gründerjahren der Europäischen Union besteht bis heute, und er ist angesichts der Herausforderungen von Populismus, Angriffen auf Grundpfeiler der Demokratie und eine offene Gesellschaft wichtiger denn je. Die vorliegende Reihe leistet einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der prägenden historischen Kräfte Europas und der globalen Verwobenheit des Kontinents. Europa war schon immer ein Ort gemeinsamer Erfahrungen, des Streitens und des Austauschs. Komparative, transregionale und transkulturelle Perspektiven auf die europäische Geschichte und ihre Verflechtungen mit anderen Weltregionen seit der Frühen Neuzeit beleuchten die Dynamik und das Spannungsfeld von Diversität und Zusammenhalt, das die europäische Geschichte charakterisiert. Mit ihren Publikationen möchte die Reihe Beiträge zu den aktuellen Diskussionen um Europa leisten.
Eingesandte Manuskripte unterliegen einem Begutachtungsverfahren (peer review).
Europe as a political and cultural project is currently confronted by many global and national challenges. The master narrative of the European Union as the antidote to nationalism and the devastating world wars of the 20th century seems to have lost its radiance. Despite much scepticism, however, the idea of Europe continues to inspire political hopes and ambitions for a better future. The vision of peace, tolerance and social justice born in the founding years of the European project is still alive today. In the face of challenges from populism, and the assaults on the pillars of democracy and open society, these ideas and ideals are more relevant than ever. The present series contributes to a better understanding of the formative historical forces in Europe and the global connections of the continent. Europe has always been a place of shared, contested and exchanged experiences. Comparative, transregional and transcultural perspectives on the history of Europe and its entanglement with other world regions from early modern times have shed light on the dynamic and the tensions of diversity and unity, which characterize European history. The publications of this series contribute to these current debates about the formation of Europe.
Submitted manuscripts will be peer reviewed.