Berthold Damcke
Hrsg. von Wolfgang Dinglinger

Felix Mendelssohn Bartholdy

Biographische Skizze aus der Sankt-Petersburger Zeitung 1855/56

Im Winter 1855/56 erschien in der russischsprachigen Sankt-Petersburger Zeitung ein Aufsatz über Felix Mendelssohn Bartholdy, eine biographische Skizze, verfasst von Berthold Damcke. Dieser acht Jahre nach Mendelssohns Tod entstandene Aufsatz ist in der Mendelssohn-Literatur bisher völlig unbekannt, kein Literaturverzeichnis und keine Bibliographie erwähnt ihn. Berthold Damcke kannte Felix Mendelssohn Bartholdy nicht, doch geht aus dem Aufsatz hervor, dass Damcke Felix Mendelssohn als Dirigent eigener Werke erlebt hat. Für seine Arbeit war Damcke daher weitgehend auf Berichte angewiesen und auf die wenige bis 1855 erschienene Literatur zu Mendelssohn. Offenbar kannte Damcke etliche Persönlichkeiten, die mit Mendelssohn Kontakt hatten, einige überraschende Informationen dürften auf diese Quellen zurückgehen. In die nach Mendelssohns Tod veröffentlichte Literatur reiht sich Damckes biographische Studie als eine der frühen Schriften ein.

Berthold Damcke

Berthold Damcke, 1812–1875, war als Komponist, Chor- und Orchesterleiter u. a. in Potsdam und Königsberg tätig, bevor er sich ab 1845 als Klavierlehrer in St. Petersburg niederließ und zugleich eine umfangreiche Tätigkeit als Musikschriftsteller und Musikkritiker entfaltete. Mitte der 1850er Jahre nahm er seinen Wohnsitz in Paris und war bald in der dortigen Musikszene eine bekannte und gefragte Persönlichkeit. Er verkehrte dort u. a. mit Berlioz, Liszt, Clara Schumann, Meyerbeer, Joseph Joachim und Ignaz Moscheles. Mit einigen war Damcke auch schon vor seiner Pariser Zeit bekannt und viele von ihnen konnten ihm aus eigenem Erleben etwas über Felix Mendelssohn Bartholdy berichten.

  • ISBN: 978-3-86525-898-4
  • Mendelssohn-Studien Sonderband 4
  • 10 Abb.
  • 152 Seiten
  • Hardcover
  • Am 06.10.2021 erschienen
  • Deutsch
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