Thomas Reid (1710–1796) gilt als Begründer der »schottischen Schule«, für deren Philosophie der Common Sense grundlegend war. Vor allem Reid sah im Common Sense, der mehr ist als der gesunde Menschenverstand, den richtigen Weg, um den Humeschen Skeptizismus zu überwinden. Das war letztlich das Ziel, das auch Kant mit seiner Transzendentalphilosophie verfolgte. Er ist als Moralphilosoph bedeutend, und überdies enthält sein Denken Ansätze, die auf heutige Erkenntnisse in Entwicklungspsychologie und Kommunikationstheorie hindeuten. In der vorliegenden Studie wird Reids Denken gleichsam kontrastiv vorgestellt. Reid wird im ersten Teil mit Berkeley sowie mit Kant, Locke und anderen verglichen. Eine historische und systematische Einordnung erfolgt im zweiten Teil.