Georg Philipp Harsdörffer (1607–1658) gehört als Universalgelehrter, Schriftsteller, Kompilator, Übersetzer, Poetologe, Wissenschaftler, Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft und Begründer des Pegnesischen Blumenordens zu den literatur- und sprachgeschichtlich wirkungsreichsten Persönlichkeiten des 17. Jahrhunderts. Obwohl der Nürnberger Patrizier seine Heimatstadt zeitlebens kaum für längere Zeit verlassen hat, steht er in schriftlichem Kontakt mit zahlreichen bedeutsamen Gelehrten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Harsdörffer zeigt sich auf allen Wissensgebieten der Frühen Neuzeit bewandert und kann als der Beförderer eines europäischen Kulturtransfers in Deutschland gelten.
Das Autorenbuch versucht erstmals, die biographischen Stationen des »Spielenden« nachzuzeichnen und eine umfassende Einführung in die Vielfalt seiner Textproduktion zu geben.
Dein Gerücht' und dein Geruch unbefleckt geht Himmel-an/Bleibt/ so lange Teutschland bleibt. Wol dir/ hochberühmter Mann! Was für Künst in frembder Welt/ was für Händel und Geschichte/ Viele Denck- und Tugend-Sprüche/ Wissenschafften/ Lehrgedichte/ Hat dein Fleiß/ dein kluger Sinn/ und dein grundgelahrte Hand Unverdrossen fortgepflantzt/ durch das Teutsche Vatterland. Justus Georg Schottelius