August Gottlieb Meißner

Kriminalgeschichten

Skizzen. Dreyzehnte und vierzehnte Sammlung

Als »Lieblingsschriftsteller unserer Nation« ruft der Almanach der Bellettristen von Friedrich Schulz 1782 August Gottlieb Meißner (1753–1807) aus. Und Schiller fügt 1788 bei der Vorbereitung seiner Horen hinzu, dass nur pikante und bizarre Geschichten wie »Meissnerische Dialoge« ein Journal in dieser Zeit erfolgreich machen könnten. Überall bekannt war Meißner vor allem für Kriminalgeschichten, die in seinen Skizzen seit 1778 und nochmals gesammelt 1796 erschienen. Sie begründen das Genre noch vor Schillers Verbrechens-Erzählung von 1786.
Eine Vorrede verdeutlicht ihre Fortschrittlichkeit im Sinne des neuen Täterstrafrechts, denn statt Taten lediglich juristisch zu dokumentieren, versuchen diese Fallgeschichten die psychologischen, moralischen und sozialen Ursachen des Verbrechens aufzuklären. Die Neuausgabe versammelt erstmals sämtliche Texte und bildet damit so etwas wie ein deutsches Pendant zur großen französischen Fallsammlung des Pitaval.

»Der nun bei Wehrhahn erschienene Band enthält all die von Meißner gesammelten und literarisch aufgearbeiteten Kriminalfallgeschichten in der Fassung letzter Hand, wie sie 1796 herausgegeben wurden, versehen mit editorischen Markern. Dadurch ist das Buch nicht nur für Wissenschaftler*innen ein Gewinn, sondern, durch die hochwertige und geschmackvolle Aufmachung, auch für historisch interessierte, bibliophile Menschen eine Freude.«

»eine brillant überarbeitete Fassung eines vergessenen ›Nationalschriftstellers‹«

»Das hübsch gestaltete Buch lädt auch nur zum Blättern in historischen Betrachtungen von Recht und Gerechtigkeit oder zum Schmökern ein. Diese Gratwanderung ist gelungen.«

Hannah Varinia Süßelbeck, literaturkritik.de, 11. November 2019
  • ISBN: 978-3-86525-684-3
  • 384 Seiten
  • Hardcover
  • Am 14.03.2019 erschienen
  • Deutsch
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