Hrsg. von Kerstin Gräfin von Schwerin

»Wie tief hat mich Ihr Brief erschüttert«

Caroline von Humboldt und Friederike Brun. Ein Briefwechsel 1810 – 1828

Die insgesamt 120 Briefe einer intensiven wechselseitigen Korrespondenz, die in der Königlichen Bibliothek Kopenhagen, im Reichsarchiv Kopenhagen und im Schloss Tegel überliefert sind, stellen für die Epoche des frühen 19. Jahrhunderts eine einzigartige Quelle dar, zumal es sich hier um den gedanklichen Austausch von zwei hoch gebildeten Frauen handelt, die eng mit Berlin bzw. Kopenhagen verbunden waren und in kultureller Hinsicht entscheidenden Einfluss auf die beiden Hauptstädte ausübten. Die Korrespondenz von Caroline von Humboldt und der deutsch-dänischen Schriftstellerin Friederike Brun ist sowohl Ausdruck einer fast drei jahrzehntelangen persönlichen Freundschaft als auch Spiegelbild der Kultur-, Kunst- und Gesellschaftsszene der beiden Metropolen. Kosmopolitisch orientiert waren die Häuser der beiden Frauen in Berlin, Rom, Wien und Kopenhagen, die zum gesellschaftlichen Mittelpunkt wurden, in dem viele namhafte Künstler und Intellektuelle aus ganz Europa verkehrten. Beide waren mit zahlreichen berühmten Zeitgenossen bekannt, sie teilten ihren Wissensdurst und ihre Kunstbegeisterung. Die Korrespondenz rückt zwei eigenständige und intelligente Frauen in den Mittelpunkt, die im literarischen und kulturellen Leben ihrer Zeit exponierte Rollen einnahmen. So entsteht ein Zeit- und Stimmungsbild der Aera während der napoleonischen Okkupation, der Befreiungskriege und nach dem Wiener Kongress aus dem Blickwinkel der beiden Korrespondentinnen. Dank dieses Beziehungsreichtums kann die Edition ein internationales Netzwerk der europäischen Literatur- und Kulturgeschichte erschließen.

  • ISBN: 978-3-86525-956-1
  • 560 Seiten
  • Hardcover
  • Am 24.11.2022 erschienen
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