»An einem Donnerstag, um zwei in der Frühe, wehte den Dichter Birnbach wieder mal die Erhabenheit der Schöpfung an. Er starrte auf den funkelnden Materiehaufen, der hoch über seinem Kopf in tintiger Schwärze dümpelte. Ostwärts grüßte die Mondscheibe, umkränzt von einem Donut aus zartem Wolkenschaum. Ich sollte mal wieder ein hammermäßiges Gedicht schreiben, dachte Birnbach. Es wird von der Zeit handeln und vom Raum, von der Ewigkeit und vom Geworfensein und mit der Zeile beginnen: ›Die Zeit, sie schreitet durch den Raum / wie ein dummer Pausenclown‹.«
Die Mysterien des Lebens sind der Stoff, aus dem Quasthoff seine Geschichten spinnt. Mit dem ihm eigenen Hang zum hochkomischen Forchecking dreht er den Alltag durch den Fleischwolf und den schnöden Realitäten regelmäßig eine lange Nase. Die meisten Texte sind im Laufe der letzten Jahre auf der »Wahrheit«-Seite der taz erschienen.
Michael Quasthoff (1957-2010) schrieb Bücher und Feuilletons. Mit Dietrich zur Nedden betrieb er in Hannover die Fitzoblongshow.