Ernst August Friedrich Klingemann (1777-1831) ist erst seit dem letzten Drittel vorigen Jahrhunderts wieder im Gespräch. Die Bühne der literaturwissenschaftlichen Forschung eroberte der Braunschweiger Theaterdirektor als Verfassser der »Nachtwachen« (1804). Das vorliegende Lustspiel »Ahnenstolz« (1795) zeigt den ersten literarischen Gehversuch des damals 18-Jährigen. Als Vorlage diente eine Dialogerzählung von Carl Gottlob Cramer, die dieser bereits ein Jahr zuvor publiziert hatte. Klingemanns Talent, einen Stoff für die Bühne publikumswirksam umzusetzen, kommt hier erstmals zur Geltung: Ein auf seine Ahnenreihe pochender Edelmann will seine Tochter mit einem verweichlichten Grafen verheiraten. Das adlige Mädchen liebt jedoch einen Anderen und gerät mit diesem in prekäre Situationen. Auch der Gärtner des Edelmanns hat etwas gegen die unfreiwillige Vermählung. Er sieht nur noch einen Ausweg und arrangiert einen vielversprechenden Geniestreich.
[Doppelrezension: »Ahnenstolz« und »Theaterschriften«]
»Mit den vorgestellten Editionen sind die besten Voraussetzungen für eine neue Klingemann-Konjunktur geschaffen worden.«
[Doppelrezension: »Ahnenstolz« und »Theaterschriften«]
»Zusammen mit August von Kotzebue (1761–1819) und August Wilhelm Iffland (1759–1814) gehört der Braunschweiger Autor, Intendant und Regisseur August Klingemann (1777–1831) zu den interessantesten Vergessenen der deutschen Theatergeschichte.«
»In seinem informativen Nachwort verortet Manuel Zink das Stück in der literarischen Topographie des ausgehenden 18. Jahrhunderts.«